Unser Bild vom Kind

Wir vertreten ein christliches Menschenbild: „… der Mensch ist eine Schöpfung Gottes und seine Würde ist unantastbar. Jeder Mensch ist, ohne Rücksicht auf seine biologisch-organisch-psychische Ausstattung, an sich wertvoll.“

Diese Sichtweise geht von einem Bild des Menschen als einer Person mit ihrem hohen Wert als unteilbare Einheit aus.

Diese Auffassung begründet eine ganzheitliche, humanistische und durch das Vertrauen in die Entwicklungskräfte geprägte Grundeinstellung.

Kinder brauchen für ihre Entwicklung am allermeisten Liebe, Anerkennung, Ermutigung und die Achtung ihrer Würde.

Wir gehen davon aus, dass die Erwachsenen die Gesamtverantwortung für das Kind übernehmen. Diese basiert nicht auf Macht, sondern auf emotionaler Bindung, Sachautorität und Lebenserfahrung.

„Kinder brauchen Wurzel und Flügel“

Das Zitat von Goethe gibt uns einen wichtigen Hinweis darauf, was Kinder zum Wachsen und Leben benötigen und welches Bild vom Kind mit dieser Sicht verbunden ist.

 

Ein festes Fundament, eine Basis, ein Zuhause sind die Wurzeln, die ein Kind benötigt. Die Wurzeln bieten Halt, Schutz und Sicherheit und geben eine Verankerung, damit die Kinder den Anforderungen des Lebens standhalten können und nicht direkt entwurzelt werden, wenn es im Leben einmal stürmisch zu geht.

Solche kräftigen Wurzeln entstehen z.B. durch gute, zuverlässige Beziehungen und respektvollen und liebevollen Umgang miteinander.

Damit sich Kinder die Welt erobern und Neues entdecken können, benötigen sie Flügel.

Kinder sind von ihrem Wesen her neugierig, sie wollen Situationen mitgestalten, bringen ihre Deutungen ein, äußern ihre Meinung, gehen Phantasien nach und drücken sie im Spiel aus. 

Flügel können wachsen, wenn Kinder erfahren, dass wir Ihnen auch jenseits unserer eigenen Grenzen etwas zutrauen. Wenn wir sie ermutigen, stützen und an sie glauben, auch dann, wenn es uns selbst nicht klar ist, wohin sich das Kind entwickeln wird.

 

Das bedeutet die Individualität des Kindes, seine Lerngeschichte, seine Art der Aneignung der Welt, seine Betroffenheit, seine Wahl und Sicht von Situationen, die Besonderheit des Denkens und Handelns, seine Problemzugänge und Interessen zu achten und zu begleiten.